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Tätigkeiten

Extensivweiden

Der Unterhalt in den Naturschutzgebieten oder anderen ökologisch wertvollen Flächen wird bei uns auch von Weidetieren wie Ziegen, Schafen, Wasserbüffeln oder Schottischen Hochlandrindern ausgeführt. Die extensive Beweidung ermöglicht die Erhaltung und Schaffung strukturreicher Lebensräume, die insbesondere für eine vielfältige Insektenfauna äusserst wertvoll sind. Mit der Beweidung ist die Bewirtschaftung von unzugänglichem Gelände möglich, es entfällt die energieintensive Pflege mit Maschinen nahezu vollständig und die Frage der Verwertung bzw. Entsorgung des Schnittguts stellt sich schon gar nicht!

Neben den Weiden in den Schutzgebieten der Pro Natura Aargau, betreuen wir verschiedene Weideprojekte im Auftrag des Kantons, von Gemeinden oder Firmen hauptsächlich aus dem Kiesabbau. Mit unserer jahrelangen Erfahrung, stehen wir häufig auch beratend zur Seite, wenn es um die Planung von neuen Weideflächen oder um die Optimierung von bestehenden Extensivweiden geht.

Sparberg bei Remigen

Im Gebiet Sparberg-Büzerberg wird ein lichter Wald auf einer Fläche von etwa 7 ha mit Schottischen Hochlandrindern auf dem Land der Pro Natura und der Ortsbürger beweidet. Die Fläche ist in mehrere Koppeln unterteilt, was eine zeitlich gestaffelte Bestossung ermöglicht.

Auf den Flächen blühen zahlreiche Orchideen, Enziane und seltene Disteln.

Machme bei Klingnau

Die Machme ist ein Rudiment eines Altarms der Aare und als Feucht- und Auenwaldgebiet von nationaler Bedeutung ausgeschieden. Das Gebiet besteht aus einer grossen Wasserfläche, Tümpeln, Schilf-, Riedflächen, extensiven Wiesen, Hecken und Auenwaldresten. Durch die Beweidung mit Wasserbüffeln wird das sumpfige, schwer zugängliche Gebiet offengehalten und verhindert, dass die Fläche vollständig verschilft. Eine maschinelle Mahd wäre in diesem Gelände praktisch unmöglich.

Die Wasserbüffel haben zudem die Eigenschaft, dass sie sich im Wasser suhlen, wodurch im Sumpf temporäre Kleingewässer entstehen und der Pioniercharakter bestehender Gewässer erhalten werden kann.

Gypsgrube bei Ehrendingen

Das ehemalige Grubenareal der Gypsgrube Ehrendingen besteht zu einem grossen Teil aus sehr steilen Abhängen und sehr unwegsamem Gelände. Bei diesen Voraussetzungen leisten Ziegen vorzügliche Arbeit zur Offenhaltung des lichten Waldes. Die Tiere sind sehr geländegängig und fressen am liebsten das aufkommende Jungholz sowie Gebüsch.

In den sehr offenen, fast vegetationslosen Hängen, errodiert das bröckelige Gestein gerne - doch genau hier fühlen sich z.B. die Geburtshelferkröten wohl.

Chessler bei Villnachern

Am Bözbergsüdhang werden mehrere Fläche beweidet. Die Weide im Chessler ist mit 0.6 ha relativ klein, das Gelände ist jedoch steil, von Felsen und Trockenmauern durchsetzt und daher maschinell nur schwerlich mähbar. Für die Ziegen und Schafe stellen diese Voraussetzungen jedoch keine Hindernisse dar und sie verhindern die Verbuschung des lichten Waldes und der Trockenmauern sehr effizient.

Die Beweidung stellt zudem eine Bereicherung der Lebensraumvielfalt im gesamten Gebiet dar, da die angrenzenden Flächen gemäht werden.

Impressionen aus verschiedenen Weiden